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2018 Darknesstour - Die ersten Tage

Das erste Bild zum Helligkeitsvergleich: 11 Uhr, Blick aus dem Esszimmerfenster. Wir warten, nicht auf den Weihnachtsmann,  sondern auf Dunkelheit, Schnee und Kälte in Finnisch Lappland.

 

 

Abenteuer Nr.1, gleich am Stuttgarter Flughafen: Walter führt ein Messer mit, das kannte man bis dato nur von Mareike (vor 23J.) Es war als wesentlicher Bestandteil des Hundekotentfernungssets klein genug für die Kabine mit dem lächelnden Hinweis, bitte an Bord keine Äpfel damit zu schälen.

 

 

Nächstes Zittern im wunderschönen Frankfurter Flughafen: Wegen Überbuchung werden Freiwillige für den Flug 5 Std. später gesucht (immerhin 400 Euro auf die Kralle). Gut, offensichtlich finden sich Leute. Mit einer guten Stunde Verspätung hob die Maschne (mit uns) ab. Warum hacken eigentlich alle auf der Bahn rum?

Die neue Bahnstrecke vom Airport Helsinki zum Bahnhof ist super; fährt in engen Abständen, rund 40 min. Von Siegfried, unserem Finnischlehrer waren wir bestens instruiert über die Länge der unterirdischen Wege und wo man Fahrkarten bekommt (auch in Englisch möglich). Aber Siegfried hatte einen noch wichtigeren Tipp: Anlässlich des Unabhängigkeitstages (6.12.1917) wurde direkt neben dem Bahnhof ein großer Teil der Neuen Bibliothek eröffnet. Trotz der verspäteten Ankunft blieb uns genügend Zeit für einen Rundgang durch das architektonische Meisterwerk.

 

Von außen kann man leider keinen richtigen Eindruck gewinnen, da der Bau eng umstellt ist. Ein Großteil der Fensterfronten sind wie mit Schneeflocken benetzt, was innen sehr dekorativ ist, aber von außen ein wenig wie Milchglas aussieht. Innen eröffnet sich ein in der Länge gestreckter Raum, der an den Ende schiffsartig spitz nach oben ausläuft. Viel öffentlicher Raum,  Kinderinsel,  Internettische und unterschiedlichste Leseecken. Durch die hellen Bücherregale wirkt der von vielen genutzte Raum sehr ansprechend. 

 

 

 

Einen archtektonischen Blickfang stell die doppelt gewendelte Treppe dar. 

In einem Internetaufruf wurden Vorschläge der Bürger gesammelt, wem diese Bibliothek gewidmet sein solle.  Diese wurden auf der Treppenwandung nieder geschrieben.

2.Tag

Erwachen im Superschlafwagen (für 8 Euro Aufschlag eigenes WC/Dusche im Abteil) bei Kemi mit SCHNEE! In Helsinki hatten wir 4 Grad und die Straßen waren schwarz. Und wir sind bereits in LAPPLAND!

Wir geniessen die Landschaft! Und dann Rovaniemi

Wir beschliessen einen Rundgang durch die uns bestens vertraute Stadt. Mit Schnee wirkt allerdings vieles anders als im Sommer.

Eisenbahnbruecke mit Radlern (wir meinen uebrigens im Sommer nicht annähernd so viele Radler gesehen zu haben (später häufig ohne Licht, denn hier ist es eh dunkel!!, Blick auf den verlassenen Campingplatz, Neue Bruecke, verschneiter Kemifluss, weihnachtlicher Stadtzauber.

Es war fuer uns ein besonderes Erlebnis, zum 4. Mal in Rovaniemi, der Hauptstadt Lapplands am nördlichen Polarkreis, das erste Mal verschneit. Im Hotel sagte man uns, dass es erst seit einige Tagen schneit, man hatte sehnsuechtig drauf gewartet. Auch hier oben ist es zu warm und zu trocken gewesen. Auf der Säule erkennt: 0 Grad. In Helsinki waren es noch 4.

 

3. Tag

Am Busbahnhof starten wir fruemorgens, passieren das Santa Claus Village (es reicht wirklich von weitem!!, aber die Chinesen stuermen es zu hauf - nicht nur sie. Aber wir kennen den Konsum und Kitsch bereits.

 

 

 

 

 

 

 

 

Die vier Stunden mit 20 Minuten Unterbrechung in Sodankyllä vergingen wie im Flug. Langsam wurde es heller, um 9:30 war es wohl Tag. Schlecht zu beurteilen, da es sehr wolkenverhangen war. Schon in Rovaniemi stellten wir fest, dass es frueh dunkel wird, quasi um 14:30 war es bereits dunkel. d.h. Morgens rechtzeitig in den Tag starten, denn er ist schnell zu Ende. 

 

 

 

Unser Ziel Kiilopää kennen wir auch schon, wir hatten in der Nähe gezeltet und sind hierher geradelt. Hier gibt es einige Wintersportler, als erstes trafen wir zwei Damen aus Böblingen. Damals haben wir den Kiilopää bestiegen (!!), das wird jetzt wohl schwierig, weil es viele Stufen gibt, die schlecht begehbar seien. Die Ferienanlage befindet sich allerding einsam im Kekkonen-Nationalpark, sodass man ueberall laufen kann. Vielleicht ergibt es sich morgen, dass wir Schneeschuhe ausprobieren. Heute sind wir den Anfang vom Kiilopääweg gelaufen.

 

4.Tag s.u."Kiilopää"