Skip to content

Darknesstour 2018: Inari und Schluss

Heute wird es spannend: um 4:37 morgens soll unser Bus kommen. Stockdunkel und absolut einsam, eiskalt wegen heftigen Windes. Wir durften unsere Warnwesten noch behalten, auch die Kopflampen, um den Bus von Weitem zum Halten zu bringen (mit der Bitte, sie dann in die Briefbox zu werfen). Niemand kann sich unsere Freude vorstellen, als der Scheinwerfer um die Kurve bog.

Hier lernen wir absolute Dunkelheit kennen. Bei uns gibt es eigentlich ueberall einen Widerschein durch den Dunst ueber den Ortschaften. Hier ist es schwarz. Dass man hier Stille hoeren kann, haben wir in alten Blogs schon besungen.

Wir befinden uns praktisch auf der Ruecktour, die zweiten 500 km (Rovaniemi/Nuorgam), heute bis nach dem uns wohlvertrauten Inari. Sechs Leute im Bus - wie lange das wohl noch geht?? Wir werden direkt am Kultahovi (keine Haltestelle, kleiner Extraschlenker) abgesetzt. Das laeuft wahrscheinlich unter Tourismusfoerderung.

 

 

Es gibt fuer die drei hellen Stunden nur ein Ziel: den Jaeniskoski, den wir 1993 mit Mareike und Anke umtragen haben.

Der Blick aus unserem Fenster zeigt den Auslauf der Stromschnelle (wenn man genau hinguckt!!)

Es geht ca. 3,5 km hin und zurueck durch den Wald. Da der Himmel heute bedeckt ist, wirkt es die gesamte "helle" Zeit daemmrig. Hell hier heisst auf Stuttgart uebertragen "beeil Dich, wir wollen noch bei Tag nach Hause". Etwa ab zwoelf Uhr wird es deutlich wieder noch schummriger. Auf unserem Rueckweg wurde es fuer uns richtig bedrueckend, obwohl wir wussten, dass es noch bis etwa 13:30 "hell" ist.

 

 Habt Ihr schon mal einen Schneemann mit Haaren gesehen?

 Oder ein Boot mitten im Wald?

Im Parlamentsgebaeude der Samen (Inari ist die Hauptstadt der finnischen Samen, die hier ihr eigenes Parlament haben - was ihnen lange Jahre verwehrt war. Man wollte in kolonialistischer Manier ihre Kultur zerstoeren, verbot ihre Sprache etc., haben wir uns bei einem Kaffee (und Pulla) erholt, um noch einen Gang durch Inari zu machen, bereits schon wieder im Dunklen.

 

 

Zum Ende unserer erlebnisreichen Tour gibt es ein koestliches Essen im Hotel

 

Technische Anmerkung: 

Die Automatik des Fotoapparat trifft oft nicht die Lichtverhaeltnisse, wie man sie mit dem Auge wahrnimmt. Fuer wirklichkeitsnaehere Ergebnisse hatte leider die Zeit nicht gereicht, um sich in die manuelle Einstellung intensiver einzuarbeiten. Auch sind manche Bilder etwas unscharf