Skip to content

2020_Tour du Nord III - Zweiter Eintrag: In der Finnmark - Am Eismeer entlang von Neiden nach Nuorgam

Wie wir jetzt wissen, hat "Finnmark" nicht direkt etwas mit Finnland zu tun, sondern beschreibt den norwegischen Teil Lapplands.   Der gesamte Norden wird von den Sami bewohnt, jedoch durch die Aufteilung in die drei Länder (mit Schweden) wurden die Traditionen v.a. der  freien Rentierzucht zerstört . Die Weidegebiete wurden durch die Grenzen stark verkleinert. Und die freundlichen "Weißen" machten den Sami das Leben schwer und verdrängten systematisch ihre Kultur.. Heute gibt es Museen und Folklore - und man sieht mittlerweile immer mehr Ortsnamen etc. auch in samischer Sprache.

 Seit unserer ersten Tour durch Finnland wollten wir diese "Schleife" durch Norwegen fahren. Endlich haben wir es auf unsere alten Tage geschafft. Und es hat sich so gelohnt. - es war die spektakulärste Tour unserer Tours du Nord. In Neiden haben wir den berühmten Skoltefossen überquert.

Langsam nahmen die Höhenmeter zu und damit auch die grandiosen Blicke . Erst weite Moor- und Sumpftäler und die Berge im Hintergrund, dann kommen die Brocken immer näher und schließlich fahren wir durch faszinierende Fels- und Fjelllandschaften hindurch. Dazwischen immer wieder Fjordarme, an deren Rändern es wunderbar nach Meer duftet: 

 

 

 

 

 

(Im Hintergrund schneebedeckte Berge !)

Und dann dieser Biwakplatz!! Fast ohne Mücken, da Wind.

Ganz in der Nähe lag ein glasklarer See, aus dem wir unser Waschwasser schöpfen konnen.

 Zum Wetter: es wechselt so schnell, dass man den Augenblick des schönen Wetters tief in sich einsaugen muss und sich daran erfreuen. Auf diesem Biwakplatz hatten wir einen  solchen wunderschönen sonnigen milden Abend. Am nächsten Morgen dann kalt, windig,  später auch noch regnerisch. Jeder Kilometer wurde an diesem Tag hart erkämpft.

 

Negativ fällt uns auch hier die relativ hohe Verkehrsdichte auf bzw. sie stört uns, denn Extrawege für Fahrräder gibt es hier so wenig wie in Finnland. In Norwegegen fällt die starke Zersiedlung auf und damit verbundene Dichte der Stromleitungen (die einzelnen Häuser liegen sehr verstreut) und die gute Netzversorgung -keine Verschönerung der Landschaft, dafür gibt es hier im hohen Norden von Finnland und Norwegen hervorragendes Internet fast überall in der Pampa..

 

Vom Biwak ins Hotel 8 Seasons. Das Wandbild stellt die 8 Jahreszeiten der Sami dar (außen das Pendant unserer Monate). 

 In Varangerbotn bildet die Tanke den kommunikativen Treffunkt,  heute v.a. für die knatternden Biker. Walter fühlt sich wie im Wilden Westen, ich kenne ihn nicht, stelle ihn mir aber genauso vor.

Im Dauerregen geht es nach Tana Bru, auch eine Art genius loki für uns. Auch hierhin wollten wir immer schon mal, obwohl es  wieder so ein Unort ist.

 Der erste Blick auf den Tana, der vorher Teno heißt.