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Tour du Nord: Dänemark I

Die eigentliche Fahrt beginnt mit einer Bahnreise  ...

Mit dem bekannten Bahn-Abenteuerfaktor (Aufzug Rohr, Klimaanlagen, Verspätung) haben wir Niebüll im tropischen Regen erreicht.

 Mo.6.7.15

Die Räder für den Aufbruch nach Dänemark lassen sich sehr praktisch durch das Hotelfenster beladen.

 

Altersgerecht machen wir nach 25km in Tondern Station und widmen uns intensiv der Rad- und Cafekultur-Pflege.

 

 

Samstag 11.7.2015

Wir haben schon einige Fahrt- Abenteuer bestanden . Bereits der Süden von Dänemark ist sehr hügelich. Diese Topographie ergibt eine wunderschöne Landschaft und lässt die Kilos unter Schweiß nur so schmelzen (Walter: hoffentlich!).

Wir starten noch bei großer Hitze, bis 30 Grad auf dem Tacho, hin und wieder auch kleine Schauer . In Ribe regnet es dann längere Zeit und es kühlt sehr stark ab. Die nächste Herausforderung ist der einsetzende starke Nordwind, der Kühle mitbringt und natürlich immer von vorne kommt . 

 

Das kostet Kraft und wirft uns mit den Kilometern zurück .

Ribe ist die älteste Stadt Dänemarks und Nordeuropas. Wir schlendern durch sehr schöne Fußgängerzonen mit alten Häusern , besteigen den Turm des Domes .

War es ein Zeichen des Himmels, dass der obere Teil des Domturmes  vor mehreren 100 Jahren  genau während des Weihnachtsgottesdienstes zusammenbrach und 1200 Menschen unter sich begrub ?

Unverhofft stolpern wir in ein ökölogisch korrektes Cafe-Bistro.

Und überall Wikinger, natürlich im  Wikingermuseum 

 

und selbst im Supermarkt (nach Dienstschluss im Wikingerzentrum). Auch eine Zufallsentddeckung bei einer Rast zeugt von ihnen: Die Wikinger haben häufig (zu kultischen Zwecken) Steine in Schiffsformen aufgestellt.

 

Auf das geliebte zweite Frühstück müssen wir häufig verzichten oder es selber zubereiten,

 da Bäcker hier leider eine aussterbende Zunft sind.  Auch die Anbindung von Bäckern mit Kaffeeausschank an einen Supermarkt, wie wir sie auf unseren Touren durch Deutschland überall fanden, gibt es hier nicht. Sehr nett war die spontane Einladung einer Dänin, die uns, nach einem Bäcker befragt, zu sich zum Kaffee nach hause bat.

Auch über den völlig unerwarteten Kaffe eines Nachbarn auf unserem letzten Campingplatz haben wir uns sehr gefreut.

 Für  Vagabunden wie  uns ist es sehr angenehm, dass es (bisher) auf allen Plätzen regensicheren Unterschlupf (drinnen oder draußen)gibt.

 

Während es in Stuttgart wohl noch recht warm ist, hatten wir letzte Nacht 8 (!) Grad im Zelt und sind mit 13 gestartet. Aber die Steigungen wärmen schnell.

 

Einen besonderen Gruß an die Bachstraßenmädels aus dem ländlichen Dänemark:

 Donnerstag, 16.7.2015

So wie in Schleswig-Holstein zeigt sich im Großen und Ganzen auch hier die  Topographie: Im Westen flacher, mit Marschcharakter, dann ansteigend (Geest) bis Hügelland, für uns eher ziemliche Berge. 

Eine besonders reizvolle Landschaft ist das südliche Djursland (nördlich von Aarhus beginnende Halbinsel im Kattegatt - hier spricht niemand von der 'Ostsee') mit entsprechenden Campingplätzen.

 

 

Der Nationalpark 'Molsberge' mit seiner Moränenlandschaft, geformt in der Bronzezeit, ist besonders lohnend. Zu Kultzwecken wurden an den höchsten Stellen Rasensoden aufgeschichtet. Von diesen vor 3-4000 Jahren entstandenen Erhebungen hat man heute herrliche Rundumblicke, auch bis zum Meer.

 

Den dazu notwendigen Anstieg von Meereshöhe auf 120 müNN haben wir radeltechnisch mit Anstand bewältigt.

 Ein touristisches 'Muss' ist die kleine Stadt Ebeltoft. Ein kalorisch völlig unkorrektes, aber superleckeres Fischbuffet.

 

konnten wir durch die kopfsteingepfasterten Sträßchen prominierend noch etwas abarbeiten.

 

In unserer Bewertungsskala fällt das vielgepriesene Grenaa hinter Elbetoft zurück.

Der Campingplatz etwas nördlich von Grenaa 'Foernes' bietet unterschiedlichste Schutzmöglichkeitenvor dem ständigen kalten Westwind

 und nicht mal die Hamburger Wasserratte will hier in die Ostsee hüpfen.

 

Zwar hebt die Sonne ein paar Tage die wettersensible Stimmung, aber der Wind macht den blauesten Himmel zunichte. Deshalb beschließen wir flexibel gegen den Westwind die Bahn für uns arbeiten zu lassen.